„Die Schönheit ist das Biest“ -
Eine Eigenproduktion der Theater-AG
Worum ging es im Theaterstück?
Der König ist seiner Königin überdrüssig und das lässt er sie spüren, weshalb sie auf dramatische Weise aus seinem Leben verschwindet. Eine neue Königin muss also her.
Die Schönheiten des Landes um die freigewordene Stelle als Königin. Sie präsentieren dem König ihre verschiedensten Vorzüge, welche diesen aber kaum interessieren. Schließlich wählt des Königs Diener eine neue Königin aus, welche sich nach einem entsprechenden Styling voll Elan daran machen will, ihre neu erworbene Stellung auszukosten.
Sehr schnell muss sie jedoch erkennen, dass ihr neues Amt viele Schattenseiten und unangenehme Pflichten für sie bereithält, zumal sich ihr Gemahl nicht für sie interessiert. Stattdessen erfährt sie, dass ihr Charakter und ihre Persönlichkeit nicht gefragt sind, sondern dass sie rein auf ihr Äußeres reduziert wird.
In ihrer zunehmenden Verzweiflung überlegt sie, warum Schönheit für sie so wichtig war und warum sie nicht glücklich ist, obwohl sie ihr („Karriere-“) Ziel erreicht hat.
Schlussendlich gelingt es der Königin, sich von ihrer Rolle am Hof und vom König zu emanzipieren.
Entstehung des Theaterstücks
„Wir wollen etwas mit Schönheit machen! Mit einem König und Königinnen! Und mit Dienern!“ So lauteten die Wünsche der Mitglieder der Theater AG, als es darum ging, ein Thema für ein neues Stück auszuwählen.
Bevor sich die Gruppe an die Erarbeitung des Stückes machte, vertieften und wiederholten die 13 Schüler und Schülerinnen der 5. und 7. Klasse die Grundlagen des Theaterspielens: Das Ausdrücken von Gefühlen und Stimmungen nur mit dem Körper, der Mimik oder Gestik war ebenso zentraler Bestandteil dieser Arbeitsphase wie das Improvisieren von kurzen Spielszenen, sowie deren kritische Reflektion. Ein weiterer großer Schwerpunkt lag auf dem Rhythmus, choreographierten Bewegungen und auf dem Sprechen im Chor.
Bei der Erarbeitung des Stückes wurde schnell klar: Könige brauchen eine Königin – immer und ohne Ausnahme. Eine Königin ist schließlich die höchste Würdenträgerin in einem Königreich. Sie ist zugleich erste Repräsentantin des Staates und Vorbild für ihre Untertanen. Nebenbei ist sie noch Ehefrau und muss sich mit den fordernden Dienern ihres Haushaltes auseinandersetzen, die sie immer wieder an ihre königlichen Pflichten erinnern. Doch was passiert, wenn diese Stelle plötzlich frei wird? Welche Wünsche und Vorstellungen muss man mitbringen, damit frau diesem Job gewachsen ist? Was muss sie können, wie aussehen? Welche Aufgaben gilt es zu erledigen und was ist mit dem König? Und am wichtigsten überhaupt – warum ist Schönheit für diesen Job so wichtig???
Während die Schülerinnen diesen Fragen nachgingen, wurde ihnen schnell bewusst, dass äußere Schönheit nicht die wichtigste Eigenschaft einer Königin ist. Sie muss über innere Werte verfügen. Sie sollte tolerant sein, Mitgefühl haben, freundlich und hilfsbereit sein. All das sind die Eigenschaften, die die Königin und einen Menschen im Allgemeinen wirklich schön machen. Zu dieser Erkenntnis gelangt auch die Königin im Stück, als sie merkt, dass ihre Fokussierung auf Äußerlichkeiten sie einsam macht. Schlussendlich besinnt sie sich auf ihre innere Schönheit und fühlt sich endlich frei.
Für die Erarbeitung des Stückes bauten die Schüler ausdrucksstarke Standbilder und entwickelten Szenen aus den oben genannten Fragen und Themen. Begleitet wurde diese Arbeit immer mit den Überlegungen welche Emotionen, Gedanken und Gefühle bei der Königin ausgelöst wurden.
Aus dieser Fülle an Gedanken, Ideen und Szenenentwürfen entstand an sechsäußerst intensiven Probentagen in der Schule das Theaterstück „Die Schönheit ist das Biest“ welches am 10. und 11. Mai dreimal aufgeführt wurde. Das großartige Engagement und die schauspielerische und kreative Leistung der Schauspieler wurden mit reichhaltigem Applaus belohnt.